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Hüllensanierung der St. Marienkirche abgeschlossen

29. 10. 2021

Die Sankt Marienkirche war und ist ein bedeutendes Wahrzeichen der Stadt Beeskow. Egal aus welchen Richtungen man die Stadt erreicht, die Kirche ist meist als Erstes erkennbar. Sie ist ein Teil der Stadtsilhouette und auch ein wichtiger Teil der Stadtgeschichte.

 

Bereits in der Zeit nach den großen Schäden im 2. Weltkrieg gab es engagierte Beeskower Bürger, die sich für den Wiederaufbau und die Sanierung der Kirche einsetzten. Darüber kann Herr Knut Krüger, als einer der Aktionäre, sehr interessante Geschichten erzählen.

 

Nach der Wende konnte die Stadt Beeskow, als eines der Gründungsmitglieder der Arbeitsgemeinschaft der Städte mit historischen Stadtkernen, in das Förderprogramm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ aufgenommen werden. Ziel war es, die historische Altstadt mit den Einzeldenkmalen zu sanieren.

 

Es wurden umfangreiche Untersuchungen erarbeitet und Umsetzungspläne erstellt. Der Durchgangsverkehr durch die historische Altstadt wurde durch den Bau der Ortsumfahrung und der inneren Umfahrung stark reduziert. Die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt konnte somit enorm gesteigert werden.

 

Dass die Sanierung der Sankt Marienkirche ein „großer Brocken“ in Bezug auf die Finanzierung, aber auch in der Umsetzung wird, war allen Beteiligten klar.

 

Es gab mehrere Abstimmungen mit den Denkmalbehörden und auch mit dem Ministerium des Landes Brandenburg. Als Ergebnis konnte eine 80%-ige Förderung für die Hüllensanierung erzielt werden. In der Regel wurden nur 40% der Kosten gefördert. Um diesen hohen Fördersatz musste immer wieder gekämpft werden, aber es konnten alle 8 Bauabschnitte damit umgesetzt werden. Voraussetzung für diese hohe Förderung war auch die zusätzliche Nutzung der Kirche für öffentliche Veranstaltungen, wie Ausstellungen, Theateraufführungen und der alljährliche Weihnachtsmarkt. Diese Veranstaltungen wurden in den vergangenen Jahren von den Beeskower Bürgern,  aber auch von vielen Besuchern der Stadt aus der Umgebung sehr gern besucht. Wir hoffen natürlich, dass dies in den nächsten Jahren wieder fortgeführt werden kann.

 

Mit dem 8. und  letzten Bauabschnitt kann jetzt die Sanierung der Bauhülle abgeschlossen werden. Viele Beeskower erinnern sich sicher an die spektakulären Bauabschnitte, wie die Herstellung des Daches mit dem imposanten Dachgebälk und auch an die Errichtung der Kirchturmspitze. Für die Sicherung des Eigenanteils der Kirchengemeinde haben viele Beeskower Bürger durch Einzahlung von Spenden mitgeholfen. Das Aufsetzen der Spitze war ein historisches Ereignis, dem viele Beeskower Bürger beiwohnten.

 

Insgesamt wurden für die 8 Bauabschnitte ca. 4,4 Mio. € Fördermittel aus dem Förderprogramm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ eingesetzt. Diese Förderung setzt sich zusammen aus 40% Bund, 40% Land und 20% der Stadt Beeskow. Das bedeutet, dass der Anteil der Stadt Beeskow ca. 880.000,00 € beträgt. Der Eigenanteil der Kirchengemeinde beträgt ca. 1,1 Mio € der förderfähigen Kosten. Hinzu kommen noch die Kosten der Maßnahmen, die nicht förderfähig waren. Auch wenn sich die Baumaßnahmen von 1996 bis 2021 hingezogen haben, war die Umsetzung insgesamt eine große Herausforderung und das Ergebnis kann sich wahrlich sehen lassen.

 

An dieser Stelle möchte ich allen Beteiligten für ihr Engagement danken. Aber wie immer kann man sich auf Erfolg nicht ausruhen, denn weitere Maßnahmen im Inneren der Kirche warten auf ihre Umsetzung.  Die Stadtverordnetenversammlung hat aus Anlass des 500jährigen Jubiläums der St. Marienkirche 2011 bei einer Sondersitzung im Hauptschiff beschlossen, auch weiterhin den Wiederaufbau materiell und ideell zu unterstützen. Diese Zusage gilt auch weiterhin.

 

Bild zur Meldung: Hüllensanierung der St. Marienkirche abgeschlossen