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Umlandgemeinden

Kirche Kossenblatt - Zur Baugeschichte:

Im Kern ist die Kirche ein spätmittelalterlicher (14. Jahrhundert) langgestreckter Feldsteinbau mit einem dreiseitigem Ostabschluss. Im 18. Jahrhundert wurde die Kirche umgebaut. In diesem Zusammenhang erhielt sie einen kleinen fünfseitigen Fachwerk-Sakristei-Anbau im Osten und einen quadratischen Backstein-Turm im Westen. Der Turm ist mit einem quer zum Kirchenschiff ausgerichteten Satteldach versehen, das quer zum Kirchenschiff ausgerichtet ist. Der Turm hat auf allen Seiten Schallöffnungen. In ihm befindet sich eine Bronze-Glocke aus dem Jahre 1582. Sie wurde von Dietrich Kesler aus Küstrin gegossen und diente einst als Uhr-Glocke. Außerdem sind im Turm drei weitere Glocken untergebracht: Eine Tauf-, Bet- und Sterbeglocke. Diese Glocken wurden in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts gegossen. Auf dem Turmdach stehen zwei Spitzen. Die auf der südlichen Seite des Turmdaches stehende Spitze zeigt die Jahreszahlen 1926 und 1973. Die auf der nördlichen Seite befindliche Spitze besteht aus einem Stern und einem Kreuz.

An der Nordseite der Kirche steht ein Inschriften-Grabstein für Friedrich Leonhard Lengenick (gest.1784) und an der Nordseite des Turmgiebels befindet sich das Grab für Johann Albrecht von Barfuß (gest. 1704). Er war ab 1695 kurbrandenburgischer Generalfeldmarschall und derjenige, der den Bau des Kossenblatter Barock-Schlosses in Auftrag gab. Seine Frau Eleonore, geb. Gräfin von Dönhoff, beendete im Jahre 1711 den Schlossbau.

Zur Ausstattung:

Der Altar, der zwei Stufen erhöht steht, wird von einem vergoldeten Kruzifix geschmückt, das links und rechts von je einem Leuchter umgeben ist. Auf der Rückseite des Längsbalkens (im unteren Bereich) ist der Künstler genannt: „TH. PRÜFER BERLIN. Modell 552.“

An der östlichen Polygonseite – über den beiden rustizierten Durchgängen zur Sakristei – befindet sich die hölzerne Kanzel, die vom preußischen König Friedrich Wilhelm I. gestiftet worden ist. Die Kanzel entstand um 1736 und ist seitlich von Pilastern gerahmt. Der bauchige und polygone Kanzelkorb, dessen Brüstungsfelder mit vergoldeten Blumengehängen versehen sind, wird nach unten hin durch einen Pinienzapfen abgeschlossen. An der Sichtseite des Schalldeckels ist die Wappenkartusche des Prinzen August Wilhelm von Preußen angebracht. Auf dem Schalldeckel steht ein geschnitzter goldbekrönter Adler, der links und rechts von je zwei Vasen umgeben ist.

An der nordöstlichen Polygonseite des Altarraums stehen drei figürliche Epitaphien für die Frauen A. von Klitzing und B. von Flansin (beide starben im Jahre 1608) und für Georg von Oppen (gest. 1609). Die Familie von Oppen war von 1581 bis 1699 Besitzer von Kossenblatt.

n der Nordwand hängen zwei Öldruck-Bilder. Beide Bilder zeigen Jesus mit Jüngern. Sie sind Geschenke eines Gemeindegliedes. Vor der sogenannten Königsloge in der Südwand steht die Taufe. Sie ist aus Stein gearbeitet, rund und entstand im Jahre 1964. Die Taufe hat eine umlaufende Schrift (Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben).

Die sogenannte Königsloge (in der Südwand) hat eine architektonische Stuckrahmung. Der hier stehende Lehnstuhl entstand in barocker Zeit (17. Jahrhundert). Die Loge hat ein trophäengeschmücktes Bogenfeld. Vor dem darüberliegenden Schlussstein ist ein prächtiger Helm angebracht. Er erinnert an die Schlusssteine im Schlüterhof des Berliner Zeughauses, in dem sich heute das Deutsche Historische Museum befindet.

Rechts neben der Königsloge (ebenfalls an der Südwand) hängt ein Öl-Bild. Es zeigt Pastor David Stein. Dieses Bild wurde im Jahre 1661 von Oppen und Panwitz gestiftet.

Die Kirche hat eine hufeisenförmige hölzerne Empore, die von Pfosten getragen wird. Das mittlere Brüstungsfeld der Westempore zeigt ein genageltes eisernes Kreuz aus dem 1. Weltkrieg. Jeder Nagel kostete Geld und davon wurde seitens der Gemeinde der genannte Krieg mitfinanziert.

Auf der Westempore steht die Orgel. Das Instrument hat ein Manual, Pedal, vier Register und wurde im Jahre 1858 von Heinrich Stahl aus Berlin erbaut. Im Jahre 1966 erfolgte eine Restaurierung des Instruments durch die Orgelbaufirma Wilhelm Sauer (Frankfurt(Oder)).

Im Innern hat die Kirche eine Putzdecke auf Voute über Stuckgesims.

Kirche Giesensdorf- Zur Baugeschichte:

Die Kirche, im Jahre 1717 erbaut, ist ein rechteckiger Putzbau mit Satteldach. Auf dem Ostgiebel steht ein Kreuz. Die Kirche hat einen westlichen verbretterten Dachturm, der auf drei Seiten paarige Schallöffnungen hat. Der Turm wird durch eine Kugel, Wetterfahne und einen (Morgen) Stern abgeschlossen. Die Wetterfahne zeigt rechts die Jahreszahlen 1717 und 1856 und auf ihr stehend (ebenfalls rechts) die Jahreszahl 1988. Die linke Seite der Wetterfahne zeigt einen Stern. Auf ihr befindet sich ein kleines Kreuz.

In den Jahren 2001/02 wurde die Sakristei an der Südseite der Kirche neu aufgebaut. Seitdem wird sie als Leichenhalle genutzt.

Zur Ausstattung:

Auf dem gemauerten und verputzten Altar steht ein Kruzifix. Hinter diesem steht ebenfalls eine aus Marmor gefertigte Christusfigur auf einem kleinen Postament. Auf der Vorderseite des Postaments befindet sich eine Inschrift, die die folgende Mitteilung macht:
„Zur 200 jährigen Jubelfeier dieser Kirche gestiftet von GUSTAV u. CLARA KNAUER 14.10 (19)17.“

Das Fenster in der Ostwand ist bunt-bleiverglast. Es thematisiert die biblische Überlieferung von der Heimkehr des verlorenen Sohnes (Evangelium nach Lukas, Kapitel 15, Vers 11-32). Das Fenster wurde im Jahre 1955 von einem unbekannten Künstler geschaffen.

Vor der Ostwand (rechts) steht ein Epitaph für H. von Maltiz (gest. 1615). Das Epitaph zeigt den Verstorbenen mit einer Rüstung. An der Südwand (fast in der südöstlichern Ecke) steht ein weiteres Epitaph. Es ist ein Inschriften-Grabstein für Albrecht von Maltiz (gest. 25. Juli 1616). Beide Epitaphien sind aus Sandstein gefertigt.

In der nordöstlichen Ecke hat die hölzerne gefasste Kanzel ihren Platz. Der polygone Kanzelkorb wird von einem Pfosten gestützt. Halbrechts vor dem Altarraum befindet sich die hölzerne Taufe. Sie ist achteckig. Die Kanzel und die Taufe datieren aus dem Ende des 18. Jahrhunderts.

Die Kirche hat eine Westempore, auf der die Orgel steht. Die Orgel hat ein Manual, Pedal und neuen Register. Sie wurde von Wilhelm Remler aus Berlin im Jahre 1910 erbaut. Am 16. Oktober 1910 fand die Einweihung der Orgel statt.

Unter der Westempore befindet sich die sogenannte Winterkirche, die im Jahre 1966 eingerichtet worden ist.

Kirche Görsdorf- Zur Baugeschichte:

Die Kirche ist ein rechteckiger verputzter Feldsteinbau, dessen Geschichte bis in das 14. Jahrhundert zurückreicht. Im 18. Jahrhundert wurden an der Kirche bauliche Veränderungen vorgenommen. Die Kirche hat Korbbogenfenster und ist mit einem Satteldach versehen. Über dem Westgiebel hat der Sakralbau einen flachen hölzernen Glockenstuhl, in dem sich zwei Glocken aus den Jahren 1917 und 1920, die in Bochum gegossen worden sind, befinden.

Kurz vor Beendigung des 2. Weltkrieges, Ende April 1945, wurde die Kirche stark zerstört. Es standen nur noch die Grundmauern. Der Wiederaufbau der Kirche erfolgte in den Jahren 1948/49, bei dem Dorfbewohner und Gemeindeglieder wesentlich beteiligt waren.

In der Wendezeit (1989/90) wurde das Kirchendach neu eingedeckt. Im Jahre 1992 erfolgte die Einrichtung eines Gemeinderaumes unter der Westempore. Des weiteren wurden der Fußboden erneuert und die Wände neu gestrichen.

Zur Ausstattung:

Der hölzerne gefasste Altaraufsatz datiert aus dem Jahre 1602. Diese Jahreszahl ist im Giebel aufgemalt. Der Altaraufsatz hat einen architektonischen Aufbau mit Doppelsäulen und Beschlagwerkdekor. Die Predella ist mit dem Spruch: „Selig sind, die zum Abendmahl des Lammes berufen sind.“ Versehen. Links und rechts von der Predella befindet sich je ein gemaltes quadratisches Bild. Das linke Bild bringt die „Opferung Isaaks“ zur Darstellung und das rechte thematisiert das ebenfalls überlieferte biblische Ereignis von „Daniel in der Löwengrube“.

Das Hauptfeld des Altaraufsatzes zeigt ein mit Goldfarbe gemaltes Kreuz. Links neben dem Altar (in der nordöstlichen Ecke) steht die hölzerne gefasste Kanzel. Sie entstand um 1600. Der polygone Kanzelkorb zeigt in seinen rechteckigen Brüstungsfeldern, die Ecksäulen haben, die gemalten Darstellungen der vier Evangelisten.

Die hölzerne Taufe steht vor dem Altar. Sie ist achteckig und datiert aus dem beginnenden 18. Jahrhundert. Aus der gleichen Zeit ist auch das Kirchengestühl.

Seit dem Jahre 1996 ist an der Südwand eine Computer-Orgel aufgestellt, die über zwei Manuale, Pedal und 25 Register verfügt.

Die dreiseitige Empore wird von Pfosten getragen. Auf der Westempore ist ein barocker Orgel-Prospekt erhalten.

Kirche Stremmen- Zur Baugeschichte:

Die turmlose Kirche wurde im Jahre 1883 in neogotischem Stil aus Backsteinen erbaut. Sie ist die 3. Kirche in der Geschichte des Ortes.

Die Bauarbeiten für diese 3. und heute vorfindliche Kirche begannen im Frühjahr 1883 und bereits am 5. November 1883 wurde der Sakralbau eingeweiht.

Der rechteckige Backsteinbau wurde auf einem Feldsteinsockel, der etwa 2,50 m hoch ist, errichtet. Im Osten hat die Kirche eine fünfseitige eingezogene Apsis. Drei Seiten der Apsis sind mit spitzbogigen Fenstern versehen. In der Nord- und Südseite des Feldsteinsockels hat der Sakralbau acht, ebenfalls spitzbogige Fenster, die paarweise (= vier Paare) angeordnet sind. Die Kirche selbst hat auf den genannten Seiten je vier spitzbogige Fenster. Sie ist mit einem Satteldach ausgestattet. Im Westen hat die Kirche nicht nur einen kleinen Anbau, sondern auch einen neogotischen Staffelgiebel. Die Westseite hat acht schmale spitzbogige Fenster, die verblendet sind. Hinter dem Staffelgiebel hängen eine Hartgussglocke von 1956 und eine Bronzeglocke von 1926, die in Apolda von Franz Schilling gegossen worden ist.

Durch die Aufnahme eines Kredites in Höhe von rund 100.000 Euro konnten in den Jahren 1995 und 1996 Sanierungsarbeiten in und an der Kirche durchgeführt werden. So wurden u.a. der Dachstuhl erneuert, das Dach neu gedeckt, die Innenseite des Westgiebels neu verfugt und die Elektrik innerhalb der Kirche erneuert. Außerdem wurden die beiden Kreuze auf den Ost- und Westgiebel gesetzt und die Orgel gereinigt.

Zur Ausstattung:

Im Apsisraum, der zwei Stufen erhöht liegt, steht der quadratische gemauerte Altar, der links und rechts je eine hölzerne Schranke hat. Der Altar wird geschmückt von einem Kruzifix (mit vergoldetem Corpus), das aus der Bauzeit der Kirche stammt. Die beiden silbernen Leuchter, die das Kruzifix flankieren, datieren aus dem Jahre 1687.

Der Apsis- bzw. Altarraum ist bis zur Höhe der Fenster mit einem hölzernen Paneel versehen. Die drei Fenster (und die Fenster in der Nord- u. Südwand) sind bunt-bleiverglast. Das mittlere Fenster hat ein Kreuz.

Rechts vor dem Apsisbogen steht die hölzerne Kanzel. Sie hat einen polygonen Kanzelkorb, der von einer Säule getragen wird. Links vor dem Altarraum hat die Taufe ihren Platz. Sie ist aus Holz gearbeitet und achteckig.

Die Kirche hat eine hölzerne Hufeisenempore, die von Säulen getragen wird. Die Brüstungs- Felder haben Kassetten, in deren Mitte sich jeweils ein Stern befindet. Der Altar, die Kanzel, die Taufe, das Kirchengestühl, die Hufeisenempore und der Messing- Kronleuchter, der 1995/96 restauriert worden ist, stammen aus der Bauzeit der Kirche. Auf der Westseite steht die Orgel. Sie hat ein Manual, Pedal und neun Register. Das Instrument wurde vom Berliner Orgelbauer Lang gebaut und im Jahre 1883 aufgestellt.

Im Innern hat die Kirche eine Balken/Bretter-Decke. Nördlich der Kirche sind drei Feldsteine aufgestellt, die die Jahreszahlen „1883“, „1680“ und „1347“ zeigen. Diese Jahreszahlen erinnern an die drei Kirchen von Stremmen.

http://evangelische-kirchengemeinde-tauche.de/lib/exe/indexer.php?id=kirchen%3Astremmen&1521718239

 

Kirche Tauche- Zur Baugeschichte:

Die Kirche ist ein rechteckiger verputzter Saalbau. Sie wurde anstelle eines Vorgängerbaus im 18. Jahrhundert errichtet. Der Sakralbau ist turmlos. Er ist mit Eckquaderungen und einem Zeltdach versehen.

Der quadratische Anbau mit Satteldach an der Ostseite wurde der Kirche im Jahre 1888 angefügt. Einst diente dieser Anbau als Sakristei. Heute wird er als Leichenhalle genutzt.

Im Jahre 1988 erfolgte eine Renovierung der Kirche.

Östlich der Kirche steht ein hölzerner Glockenstuhl, der im Jahre 1860 errichtet worden ist. In ihm hängen zwei Glocken. Die kleinere Glocke (Bronzeguss) datiert aus dem 14./15. Jahrhundert und die größere Hartgussglocke aus dem Jahre 1956.

Zur Ausstattung:

Vor der Westwand steht der hölzerne gefasste Kanzelaltar. Er entstand am Ende des 18. Jahrhunderts. Links und rechts hat der Kanzelaltar je eine Säule. Der Kanzelkorb ist polygon. Der Schalldeckel hat die Form einer Krone. Der Altar, der ebenfalls hölzerne Schranken hat, wird geschmückt von einem Kruzifix mit einem vergoldeten Corpus. Dieses Kruzifix wurde im Jahre 1825 der Gemeinde vom preußischen König Friedrich Wilhelm III. geschenkt.

Im oberen Bereich hat die Westwand (links und rechts) zwei bunt-bleiverglaste Fenster. Das linke zeigt die Darstellung mit griechischen Buchstaben (Christus) als „Alpha und Omega“ (A und O) und das rechte das Christusmonogramm.

Dem linken Fenster ist die folgende Mitteilung (sie bezieht sich auf beide Fenster) zu entnehmen: „GESCHENK DER PARTNERGEMEINDE DUISBURG-INNENSTADT…“ (zum Erntedankfest 1988).

Die Fenster wurden von dem Duisburger Künstler Berthold Janke entworfen und gestaltet, der dabei altes Glas aus Kirchenfenstern verwendete. Bei seinen Arbeiten wurde der Künstler von Michael Hoffmann und Jochen Bohnen unterstützt.

Links neben dem Kanzelaltar steht die hölzerne gefasste Taufe. Sie hat die Form eines Pokals. Die Taufe ist achteckig und entstand am Ende des 18. Jahrhunderts.

Rechts im Altarraum befindet sich ein Orgel-Positiv. Es hat ein Manual, Pedal und vier Register. Das Instrument ist ein Werk des Orgelbauers Emil Hammer aus Hannover, das er im Jahre 1965 schuf. Im Jahre 1992 wurde der Kirchengemeinde dieses Instrument von der Partnergemeinde in Duisburg geschenkt.

Die Kirche hat eine hölzerne Hufeisenempore, die von Säulen getragen wird. Die Hufeisenempore stammt vermutlich aus der Bauzeit der Kirche. Auf der Westempore hat die Orgel ihren Platz. Sie ist das Werk des Straupitzer Orgelbauers Lehmann aus dem Jahre 1859. Das Instrument hat ein Manual, Pedal und fünf Register. Die Orgel befindet sich in einem sehr desolaten Zustand und bedarf der dringenden Restaurierung.

Im Innenraum hat die Kirche eine flache Putzdecke.

http://evangelische-kirchengemeinde-tauche.de/lib/exe/indexer.php?id=kirchen%3Atauche&1521718353

 

Kirche Trebatsch-Zur Baugeschichte:

Unter Verwendung von Resten eines Vorgängerbaus, über den nichts Näheres bekannt ist, wurde die Kirche in den Jahren 1867 bis 1869 mit Feld- und Backsteinen erbaut. Die Grundsteinlegung erfolgte am 19. Juni 1867. Das Kirchenschiff ist rechteckig und mit einem Satteldach versehen. Es hat an den Längsseiten (Norden und Süden) je vier große spitzbogige Fenster, die bunt-bleiverglast sind. An der Ostseite hat der Sakralbau ein sehr großes spitzbogiges Fenster und eines Staffelgiebel, der mit Blenden ausgestattet ist. Die Kirche einen eingezogenen quadratischen Westturm, der auf allen Seiten Schallöffnungen hat. Im Turm hängen zwei Stahlguss-Glocken, die im Jahre 1923 in Bochum gegossen worden sind. Der Turm hat einen verschieferten Spitzhelm. Abgeschlossen wird der Turm von einer Kugel und einem Kreuz.

Wenige Monate nach dem Richtfest (am 15. Juni 1869) wurde die Kirche am 24. November des gleichen Jahres eingeweiht. Sie ist nach wie vor ein architektonisches Kleinod des Dorfes. Unmittelbar nach der Einweihung der Kirche war in der Kreischronik u.a. zu lesen: „Der ganze Bau ist ein Meisterstück von Anmut und Schönheit. Äußerlich sind es namentlich der Turm und der Giebel an der Ostseite der Kirche, welche einen prächtigen Anblick gewähren… Der Baustil des ganzen Gebäudes ist in streng (neo)gotischer Form in allen einzelnen Teilen durchgeführt.“

Zur Ausstattung:

Der Altartisch wird von einem (lateinischen) Kreuz geschmückt. Flankiert wird der Altartisch von sechs Leuchtern. Altartisch und Leuchter sind aus Eisen gearbeitet und stammen aus den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts.

Das große spitzbogige Fenster in der Ostwand ist bunt-bleiverglast und bringt die Ausschüttung des Heiligen Geistes zur Darstellung. Im unteren Teil des Fensters befindet sich ein kleines Schild mit dem Hinweis: „24. Nov. 1869“ (Einweihung der Kirche). Ebenfalls im linken unteren Teil des Fensters befindet sich eine weitere Mitteilung: „ Walter Deckwarth, Görlitz 1954“. Diese Mitteilung bezieht sich vermutlich auf eine Restaurierung des bunt-bleiverglasten Fensters.

Rechts im Altarraum, der drei Stufen erhöht liegt, steht an der Nordwand die hölzerne Kanzel. Der polygone Kanzelkorb wird von einem Pfosten getragen. Die Kanzel, eine Gesellenprüfungsarbeit von Guido Presch aus Trebatsch, wurde am 31. Oktober 2001 feierlich eingeweiht.

Links vor dem Altarraum hat die gusseiserne Taufe ihren Platz. Sie ist sechsseitig und stammt aus der Bauzeit der Kirche.

An der Nordwand hängt ein reich geschnitztes und gefasstes Epitaph für Johann Adolph von Reichencron. Dieses Wandepitaph wurde vermutlich im Jahre 1697 von einem unbekannten Künstler geschaffen. Johann Friedrich von Reichencron kaufte wahrscheinlich im Jahre 1693 den 3. Rittersitz von Trebatsch. Sein Sohn, Johann Adolph von Reichencron, verstarb am 17. September 1696 in Trebatsch. Sein Epitaph ist das einzig erhalten gebliebene Zeugnis aus der alten Kirche. Ursprünglich hing es im Turmraum der heute vorfindlichen Kirche. Es wurde von Horst Schmädicke und Guido Presch restauriert und hängt seit dem 12. Juni 1999 an der Nordwand der Kirche.

Die beiden Messing-Kronleuchter datieren aus dem Jahre 1872.

Die Kirche hat eine Hufeisenempore, die von Pfosten gestützt wird. Auf der Westempore steht die Orgel. Sie hat zwei Manuale, ein Pedal und 14 Register. Das Instrument ist das Werk des Orgelbaumeisters Clausnigk aus Sonnenwalde. Im Jahre 1989 erfolgte eine Generalinstandsetzung der Orgel.

Über dem inneren westlichen Zugang zur Kirche (im Turmraum) ist ein aus Gips gefertigter Christus-Kopf angebracht. Er stammt aus der Bauzeit der Kirche.

Im Innenraum hat die Kirche eine Balken/Bretter-Decke.

http://evangelische-kirchengemeinde-tauche.de/lib/exe/indexer.php?id=kirchen%3Atrebatsch&1521718381

 

Kirche Wulfersdorf- Zur Baugeschichte:

Die Geschichte der Kirche, die mit einem Zeltdach ausgestattet ist, reicht bis in das Mittelalter zurück. Im Jahre 1670 wurde der kleine rechteckige Feldsteinbau umgebaut. Er ist verputzt und hat über dem Westgiebel einen quadratischen verbretterten Dachturm, der mit einem Pyramidendach versehen ist. Der Turm hat keine Schallöffnungen. Die Turmspitze bildet eine Kugel, Wetterfahne und ein (Morgen) Stern.

Die Dreifenstergruppe auf der Ostseite, das Portal auf der Südseite und das ovale Fenster auf der Westseite stammen aus der mittelalterlichen Bauzeit der Kirche.

Zur Ausstattung:

Die Ausstattung (Kanzelaltar, Taufe, Gestühl und Orgel) datieren aus barocker Zeit (18. Jahrhundert). Aus der gleichen Zeit ist auch die ornamentale Bemalung des gesamten Innenraums. Die Bemalung wurde im Jahre 1908 erneuert.

Der hölzerne Kanzelaltar wird von einem Kruzifix geschmückt, das im 18. Jahrhundert seine Entstehungszeit hat. Der Altar hat links und rechts hölzerne Schranken, die mit je drei Säulen versehen sind.

Unter dem polygonen Kanzelkorb, der links und rechts von je einer Halbsäule flankiert wird, ist der biblische Satz aus der Passionsgeschichte „Es ist vollbracht!“ aufgemalt. Davor steht das eben erwähnte Kruzifix.

Die untere Seite des Schalldeckels zeigt eine gemalte Taube (als Zeichen des Heiligen Geistes). An der Vorderseite des Schalldeckels ist ein ovales Bild angebracht. Es zeigt das aufgemalte Bekenntnis „Alles Zur Ehre Gottes.“

Vor dem Kanzelaltar steht die Taufe. Sie ist achtseitig und aus Holz gearbeitet.

Die Kirche hat eine dreiseitige vorgezogene Westempore, deren Brüstungsfelder mit aufgemalten biblischen Sprüchen versehen sind. Sie wird von zwei bis zur Balkendecke reichenden Pfosten getragen.

Die Orgel hat auf der Westempore ihren Platz. Sie hat zwei Manuale, Pedal und elf Register. Sie ist ein Werk von Arno Voigt, Orgelbauanstalt Liebenwerda, und entstand im Jahre 1925. Das Instrument bedarf der dringlichen Restaurierung.

 

Kirche Herzberg

Der Ortsteil Herzberg ist eine der größten Ortsteile der Gemeinde Rietz-Neuendorf. Zu ihm gehören Krachtsheide und Hartensdorf sowie der Wohnplatz Emilienthal, der etwas außerhalb des Ortsteils liegt. Trotzdem sind alle zu verschiedenen Zeiten entstanden. Herzberg wurde erstmals 1432 erwähnt, Hartensdorf 1480, Krachtsheide 1745 und Emilienthal 1858.

Hartensdorf wurde ursprünglich als Gutssiedlung angelegt, 1754 allerdings schon als Baumschule bekannt, wurden hier Tausende von Maulbeerbäumen gezüchtet, um den hiesigen Seidenanbau abzusichern und somit die Industrie voranzutreiben. Leider hatte die Seidenindustrie in unserer Gegend nur eine kurze Blütezeit. Heute ist das Schloss des Ritterguts nur noch eine Ruine. Die Baumschule konnte nur bis Anfang der 90er Jahre erhalten werden.

In Krachtsheide stand einst nur ein Forsthaus. Erst im Jahre 1901 wuchs Krachtsheide zu einer richtigen Wohnsiedlung heran. Weitere Ausbauten, die ehemals zum Ortsteil Herzberg gehörten, sind das Observatorium Lindenberg, der Mühlenberg, die Rietzer Grenze und das See-Etablissement.

Herzberg wurde über die Jahrhunderte hinweg durch die Landwirtschaft geprägt. Auch heute betreiben noch viele Höfe Feldbau und Viehhaltung.

Das Gebäude der Kirche in Herzberg wurde in den Jahren 1882/1883 neu erbaut. Das dafür benötigte Material nahm man vom alten Feldsteinbau, der aus dem 13. Jh. stammte. Die ursprüngliche Dreifenstergruppe, die sich beim Feldsteinbau im Ostgiebel befand, konnte beim Umbau erhalten werden. Die Friedhofsmauer wurde 1991 erneuert. In der Kirche befinden sich unter Denkmalschutz stehende wertvolle Gegenstände, auf die die Herzberger mit Recht stolz sein können, so z.B. ein Kelch, der silber-vergoldet ist und aus der ersten Hälfte des 16. Jh. stammt, eine Taufschale aus Messing von 1668 und zwei Leuchter.
Auch können im Ortsteil Herzberg sehenswerte alte Bauernhäuser bewundert werden.

In Herzberg wird die Tradition besonders gepflegt und erhalten. Sei es in gewerblicher Art oder im Vereinsleben. Zum Erholen und Entspannen ist der Herzberger See, der sich unweit vom Ort befindet, ideal.